In die Mosambikgirlitze habe ich mich verliebt als ich für einen Zuchtfreund mal ein Paar von einer Dienstreise mitgebracht habe.

Da die Vögel noch ein paar Tage in einer meiner Boxen saßen, konnte ich das volle Gesangsspektrum dieser Vögel kennenlernen.

Damals wußte ich schon "solche Vögel " möchte ich auch mal haben. Im vergangenen Jahr habe ich dann zufällig ganz in meiner Nähe ein Paar gegen Kapuzenzeisige tauschen können.

Zudem habe ich mir noch ein Paar von einem Zuchtkollegen aus Hamburg mitgebracht.

Dann kam mir noch der Zufall zu Hilfe und ich bekam ein Zuchtpaar eines Kollegen, der seine Zucht aufgab. Dieses Paar zog gleich zwei Gelege erfolgreich auf.

Mit den Unterarten habe ich mich noch nicht so sehr auseinander gesetzt.

Es gibt:

Serinus Mozambicus barbata

Serinus Mozambicus caniceps = Hartlaubengirlitz

Serinus Mozambicus granti

Serinus Mozambicus grotei

Serinus Mozambicus mosamica

Serinus Mozambicus pseudobarbata

Serinus Mozambicus punctigula

Serinus Mozambicus tando

Serinus Mozambicus vansoni

Er bewohnt das gesamte tropische Afrika mit Ausnahme von Somalia. Auf einigen indischen Inseln wie Mauritius wurde er durch den Menschen eingebürgert.

 Er bewohnt die Savannen, lichte Waldgebiete, Plantagen, Parks, Gärten und Feldränder.

Sein Gesang ist ein kräftiges melodisches Trillern. Grassamen und mehlhaltige Sämereien bilden seine Nahrung. Während der Brutzeit werden auch Kerbtiere und Insekten gefressen.

Der Mosambikgirlitz war immer schon ein beliebter Stubenvogel, kann nach einer Eingewöhnungszeit auch im Sommer in einer Außenvoliere gehalten werden.

Hahn und Henne zeigen ausserhalb der Brutzeit wenig Interesse aneinander. Es kann sogar dazu kommen, dass sie sich gegenseitig jagen.

Gegenseitige Gefiederpflege oder Kontaktsitzen, so wie man es von Prachtfinken kennt, gibt es bei den Mosambikgirlitzen nicht.

Während der Brutzeit füttert der Hahn die Henne mit vorverdautem Futter. Dabei schnäbeln die Vögel miteinander. Es kann dann noch einige Tage dauern bis es zur ersten Balz kommt.

Zur Balz kommt es meistens auf einem Ast. Der Hahn singt die Henne an, läst dabei die Flügel etwas hängen und jagt sie dann anschließend.

Das Nest wird von der Henne allein gebaut, der Hahn begleitet sie stets dabei. Es werden meistens 4 Eier gelegt (bei mir waren es ein Mal zwei und zwei Mal drei Eier).

Die Eier sind gelblich-weiß und wenig dunkel gefleckt. Gebrütet wird nur von der Henne. Die Jungen schlüpfen nach 13-14 Tagen und sind mit fast weißen Flaumenfedern bedeckt.

Mit 16 - 18 Tagen sind die Jungen flügge und sind bei mir nach dem Ausfliegen nicht wieder zurück ins Nest geflogen.

Ihre Jungen werden bei mir mit sehr vielen frischgehäuteten Mehlwürmern und meinem  selbstgemachten Aufzuchtsfutters (siehe Schönbürzel) gefüttert.

Desweiteren werden Salatgurke, halbreife Silber- und Kolbenhirse sowie gekeimtes Exotenfutter begierig verfüttert.

Beringt werden meine Mosambikgirlitze am 7. Tag mit 2,5 mm Ringen.

Die Jungen sind nach 2-3 Wochen selbstständig und sollten dann von den Eltern getrennt werden um die zweite Brut nicht zu stören.

Da der Mosambikgirlitz während der Brut recht aggressiv sein kann, ist es in jedem Fall ratsam, die Jungen von den Eltern zu trennen.

Auch gelbgrundige Vögel sollten in dieser Zeit nicht in der gleichen Voliere gehalten werden.