Sie leben in mit Büschen durchsetztes Grasland. Sie halten sich gern im kurzen Gras am Rand von Galleriewäldern auf.
Wegen Ihrer wenigen Scheue kann man sie auch in der Nähe von Kulturland , selbst in Gärten und an Straßenrändern beobachten.
Sie ernähren sich in der Natur von Grassamen, kleinen Beeren oder Früchten und Insekten.
Die Schönbürzel wurden früher eher in kleiner Stückzahl, aber regelmäßig importiert.
Seit dem Importstop gehört er in unseren Volieren eher zu den selteneren Vögeln, weswegen sich der Preis dieser Vögel um ein Vielfaches erhöht hat.
Schönbürzel gelten hinsichtlich Ihrer Nahrung als unkompliziert.
Bei mir bekommen sie eine Astrilden-Trockenfuttermischung, ein Astrildenkeimfutter, halbreife Kolben- und Silberhirse.
Gurke wird immer sehr gern angenommen, sowie ab und zu auch ein Stück Apfel.
An tierische Nahrung bekommen sie gefrostete Pinkies und Ameiseneier, lebende Buffalos, Drosophilia-Fliegen und frischghäutete Mehlwürmer.
Eine Trockennektar Mischung sowie ein Nektar Trunk von Orlux runden das Futterangebot ab.
Auf Nektar sind meine Schönbürzel immer ganz wild und zur Aufzucht werden größere Mengen des Trockennektars aufgenommen.
Ich halte meine Schönbürzel außerhalb der Brutzeit im Schwarm. Zur Brut sitzen die Paare einzeln in Volieren
mit den Maßen : 1,00m x 1,00m x 1,70m.
Schönbürzel sind Nestschläfer und bevorzugen ein hohen, gut versteckten Neststandort.
Das Nest wird aus verschiedensten Materialien wie Grashalme, leere Hirserispen , Kokosfasern, Moos und Blättern gebaut.
Bei mir besaßen die Nester immer eine mehrere Zentimeter lange nach unten gerichtete Einschlupfröhre.
Sehr interessant sieht es aus, wenn die Altvögel pfeilschnell von unten in der Röhre verschwinden.
Die Zucht gelang mir erstmalig im Jahr 2008. Das Gelege besteht in der Regel aus 3-5 Eiern. Gebrütet wird abwechselnd, wobei die Henne den Hauptteil übernimmt. Nach 13 - 14 Tagen schlüpfen die Jungen und die Eltern fangen unermütlich an nach Insekten und halbreifen Sämereien zu suchen. Steht ihnen dieses Futter in den ersten Lebenstagen ihrer Jungen nicht zur Verfügung ,werden die Nestlinge aus dem Nest geworfen. Diese Erfahrung mußte ich leider auch schon machen, da ich mich zu spät um Nachschub an Lebendfutter gekümmert hatte.
Nestkontrollen sind eher schwierig wegen der eigenwilligen Nestkonstruktion.
Am siebten Tag nach dem Schlupf beringe ich die Nestlinge mit 2,3mm Ringen, zum Beringen schneide ich das Nest oberhalb mit einer Schere auf und entnehme einzeln die Jungen. Nach dem Beringen drücke ich das Nest wieder zusammen.
Nach 16-18 Tagen verlassen die Jungen das Nest und sind nach weiteren 10- 14 Tagen selbstständig.